Donnerstag, 1. Dezember 2016

Carsie Blanton, Karlsruhe, 27.11.16


Wohnzimmerkonzert mit Carsie Blanton
Ort: Karlsruhe
Datum: 27. November 2016
Dauer: 90 min
Zuschauer: über 40


Dieser Abend hat eine etwas verrückte Vorgeschichte. Er begann nämlich mit der begeisterten Nachricht: Wann wolltest Du mir das verraten: Carsie Blanton in Deinem Wohnzimmer?! Tatsächlich waren auf Bandsintown zwei Wohnzimmerkonzerte der Künstlerin aus New Orleans in Karlsruhe angekündigt und dabei stand jeweils meine Adresse... Mein Name war jedoch Hase, d.h. ich wusste von nichts. Hatte ich einen Kopf wie ein Sieb oder was war da passiert? Auf Nachfrage bei Carsie klärte es sich schnell auf: Karlsruhe ja, Waldstadt nein und das mit der Adresse hatte sich wohl Bandsintown "zusammengereimt" (ist inzwischen auch zurechtgerückt). Immerhin wurde ich über diesen Umweg von Carsie zu einem der beiden privaten Konzert eingeladen und fand das sehr spannend. 


Die Gastgeber hatten Carsie in einem Bostoner Jazzclub live erlebt und sich anschließend in das Abenteuer eines ersten Wohnzimmerkonzertes in Karlsruhe gestürzt. Der große Raum füllte sich bis an den Rand bis die beiden Musiker schließlich die improvisierte Bühne betraten. Carsie hatte leider ihre Gitarre (immerhin eine Lady des Jahrgangs 1959) halb kaputt gemacht und musste deshalb im sitzen musizieren. Am Kontrabass wurde sie von ihrem bewährten Partner Joseph Plowman unterstüzt. Der Abend begann mit einem Cover Do you know what it means to miss New Orleans, und mäanderte durch all ihre bisherigen Veröffentlichungen (zu denen auch ein Covers Album gehört) mit einem gewissen Schwerpunkt auf dem aktuellen Album.


Mein privates Highlight im ersten Set war ein Lied über ihre Schwäche oder Stärke, sich täglich neu zu verlieben: Lovin' is easy.  Es ist für sie so wichtig und einfach wie atmen und ganz ohne Besitzanspruch am jeweiligen anderen. Auch zu Beginn des zweiten Teils gab es mit Sweet Lorraine einen Jazz Standard (vom berühmten Hoagy Carmichael von dem wohl alle Georgia on my mind kennen). Das Lied Fat and happy blieb mit seiner leichtfüßigen nänänänä-Häme ziemlich erfolgreich bei mir hängen. Als Abschlusslied wurde von den Gastgebern das swingende Baby can dance gewünscht und hinterließ uns alle in Forderlaune. Zugaben mussten unbedingt noch her!


Zum Glück ließ sich die Künsterlin nicht lumpen und legte zunächst Itches nach, bevor wir sie auch ein zweites Mal erfolgreich zurückklatschten und mit Idiot heart und Two sleepy people (auch von Carmichael) endgültig heimgeschickt wurden. Ein wirklich besonderer Abend ging damit zu Ende und die Künstlerin werde ich nicht mehr aus den Augen lassen.





Duo-Konzertmitschnitt vom September 2015

Carsie selbst sagt: I believe that music is more important than money. That's why all of my music is available to stream, download or purchase for any price you want. I release my music under a Creative Commons License. That said, I need money to live (and to keep creating!), so if you love my music, please consider becoming a patron.


1 Kommentare :

E. hat gesagt…

musik gefällt mir ausgezeichnet!

 

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